Der Verein ist wie eine Familie 2023-11-09 20:52:20
„Der Verein ist wie eine Familie“ - Für die Wassersportfreunde steht das WIR im Vordergrund
Es begab sich zu einer Zeit, dass sich eine Gruppe Menschen zusammenfand, als sich die Blätter an den Bäumen langsam verabschiedeten und die Temperaturen rapide fielen. Man traf sich eines Sonntagsmorgens, um ein letztes Mal vor der dunkelsten aller Jahreszeiten gemeinsam in See zu stechen. Besonders war, dass in
den Kayaks und Canadiern Menschen ganz unterschiedlichen Alters zu finden waren- mancher Mensch zählte weniger Lebensjahre als Finger an einer Hand sind,
andere lebten schon über 70 Winter. Und auch sonst waren diese Menschen sehr verschieden: Manche waren Frauen, andere Männer; manche schnell, andere noch schneller; manch einer hatte einen Kuchen dabei und andere keine Zeit
zum Backen gehabt. Was also hält diese sehr unterschiedlichen Menschen zusammen?
Offensichtliche ist, dass diese Wassersportfreundinnen und -freunde die
selbe Leidenschaft für den Kanusport teilen. Viele haben hier den Großteil ihres Lebens verbracht, als Kinder die ersten Schläge auf dem Templiner See gemacht, sind später
ins Trainierteam eingestiegen oder haben die eigenen Kinder in
die Pirschheidener Kanuschule geschickt. Und bei den vielen Stunden im Bootshaus oder auf gemeinsamen Fahrten und Wettkämpfen ist der Verein inzwischen für viele wie eine Familie geworden. Manche sahen sogar, es sei als würde man „An
der Pirschheide 36“ nach Hause kommen.
Für die Nachwuchssportler ist es besonders schön, dass sie die Mitstreiterinnen und Mitstreiter schon längst Freunde nennen können und unser kleiner Verein so persönlich ist. Anders als in großen Vereinen sei da mehr Raum für den oder die Einzelne, für Schwächen und Stärken. Dass Wassersport zudem einfach Bock macht und man beim Training so richtig abschalten kann, macht den Sport für die Schülerinnen und
Schüler so attraktiv.
Und die Trainer sind sich einig: Im Kanurennsport lernt man viel mehr als nur den Sport. Sich gegenseitig zu helfen, sozial zu denken und anderen etwas zurück zu geben, sind nur einige der Fähigkeiten die im Verein vermittelt werden. „Das, was man in der Schule lernt, ist gar nichts gegenüber dem, was man in unserem Verein lernen kann“, sagt ein Mitglied. Und auch Dinge wie ein Zelt aufzubauen, abzuwaschen oder Zeitpläne einzuhalten lernt heutzutage längst nicht mehr jedes Kind.
Für viele Mitglieder ist der Verein eine Kraftquelle, in der es viel mehr um das Gemeinsame als die sportliche Leistung geht. Aber, wir sind keinesfalls Faul - auf zahlreichen Wanderfahrten oder Wettkämpfen sind Wassersportfreunde dabei und zeigen sich, in einheitlichem Blau, von ihrer besten Seite. Der Wettkampf im Training gehört genauso dazu, wie beim anschließenden Zusammensitzen dem anderen das Besser-Sein zu gönnen.
Diese Gruppen Menschen, die sich einst zum Abpaddeln an einem Oktobertag im Jahr 2023 zusammenfand, sind noch eine richtige Gemeinschaft – ein echter Verein - in dem das WIR ganz oben steht.
Es folgen Zitate von Vereinsmitgliedern:
Paul: Für mich ist es im Verein so als würde man ankommen. Ich habe hier Freunde, meine Familie. Als Trainer kann man zudem etwas fürs Leben lernen und dabei noch etwas zurückgeben.
Mark: Bei uns liegt es in der Familie, im Verein zu sein. Meine Oma war hier schon Trainerin. Ich bin schon seit der 1. Klasse hier und mir gefällt besonders, dass man einen einzigartigen Sport betreibt, den sonst niemand macht.
Ralf: Ich komme gerne in den Verein um mich mit Gleichgesinnten sportlich zu betätigen. Ich kenne manche schon seit 40 Jahren und mir gefällt, dass wir immer viel Spaß zusammen haben, wie zum Beispiel bei der K2 open Mixed Vereinsmeisterschaft. Als Trainer ist es zudem extrem begeisternd die Fortschritte der Kinder mitzubekommen.
Bodo: Der Verein bedeutet mir sehr viel, ich habe schließlich mit 11 Jahren bei Herr Müller Paddeln gelernt. Heute bekomme ich das, was ich in das Kindertraining stecke, immer zurück - das macht einfach Spaß.
Nina: Zum Verein zu kommen ist für mich ein toller Ausgleich im Leben. Die Arbeit mit den Kindern macht viel Spaß. Der Verein ist meine Familie und meine Familie ist im Verein.
Bianka: Für mich ist es toll ein sinnvolles Hobby zu haben, bei dem ich etwas bewirken kann. Man sieht die Erfolge von Anderen und vergisst dabei den Stress des Alltags.
Von Lea Löffler